Wildkräuter-Portrait aus dem Wald: Bärlauch + Bärlauch-Pesto
- Annette
- 18. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
🌿 Mit Rezept für Bärlauch-Pesto
Der Bärlauch – dieser wilde Verwandte von Knoblauch, Schnittlauch und Zwiebel – ist eine der ersten Pflanzen, die uns im Frühling mit ihren frischen, grünen Blättern begrüßen. Er liebt feuchte, humusreiche Laubwälder und fühlt sich besonders in Buchenwäldern wohl. Auch in unserem Garten hat er mittlerweile ein festes Zuhause gefunden – und auch
unter unserer alten Eiche.
Unser erster Bärlauch kam übrigens vom Gartenbaulehrer unseres Sohnes – ein kleines Geschenk auf Nachfrage, das sich über die Jahre prächtig entwickelt hat. Er bekam einen halbschattigen Platz am Gehölzrand, und inzwischen entdecke ich ihn an ganz verschiedenen Ecken im Garten – auch dort, wo ich ihn nicht vermutet hätte. Wenn ihm der Standort zusagt, breitet er sich schnell aus. So verändert sich sein Vorkommen jedes Jahr ein bisschen – ein lebendiger, grüner Frühlingsgruß.
Seine Wachstumszeit liegt zwischen dem späten Winter und der Belaubung der Bäume –
er nutzt die lichtreiche Zeit, bevor das Blätterdach schließt. Bei leichtem Wind oder wenn man seine Blätter berührt, verströmt er diesen typischen, intensiven Knoblauchduft – ein unverkennbares Zeichen, dass der Frühling nicht mehr aufzuhalten ist.
Ab Ende April beginnt der Bärlauch zu blühen. Die zarten, weißen Sternblüten ziehen Bienen, Hummeln und andere Insekten an – und erfreuen auch unser Auge. Die kleinen, ölreichen Samen, die in den Fruchtkapseln heranwachsen, werden später von Ameisen verbreitet. Zum Keimen brauchen sie Dunkelheit und Kälte – also genau das, was der nächste Winter bringt.
Gegen Ende Mai zieht sich der Bärlauch wieder zurück. Seine Blätter werden gelb und sterben ab, während sich unter der Erde schmale Zwiebeln bilden –
bereit für den nächsten Frühling.
Bei uns im Garten ist der Bärlauch nicht mehr wegzudenken –
am Waldrand, unter Bäumen, rund um die Eiche.
Und in der Küche ist er ein absoluter Frühlingsliebling: im Wildkräutersalat, ganz schlicht aufs Butterbrot gestreut, als Zutat in Pfannkuchen oder in einer cremigen Suppe.
Und natürlich – als Bärlauch-Pesto.
Solange der Bärlauch da ist – selbst wenn er schon abgeblüht ist – wird bei uns
rundherum kein Rasen gemäht. Es ist einfach eine besondere Zeit im Garten.
🌿 Rezept: Bärlauch-Pesto mit Mandeln
🌿 Ein Hauch Knoblauch, viel Frische – und wunderbar cremig
🧺 Zutaten:
✔ 30 g frischer Bärlauch
✔ Meersalz
✔ 1–2 Knoblauchzehen
✔ 30 g Mandeln
✔ Saft von 1/2 Zitrone
✔ 50 ml Olivenöl
🥣 Zubereitung:
1️⃣ Mandeln in einer Pfanne ohne Öl anrösten, abkühlen lassen.
2️⃣ Den Bärlauch grob schneiden und mit einer Prise Meersalz im
Mörser oder Mixer zerkleinern.
3️⃣ Knoblauch zugeben und weiter zerkleinern.
4️⃣ Zitronensaft einrühren.
5️⃣ Mandeln hacken, dazugeben und alles vermengen.
6️⃣ Zum Schluss Olivenöl einrühren, bis eine schöne, cremige Konsistenz entsteht.
🌿 Tipps:
✔ Schmeckt herrlich zu Pasta, Ciabatta oder als würziger Dip.
✔ Für extra Cremigkeit beim Pasta kochen eine Kartoffel mit ins Wasser geben.
✔ Etwas Pastawasser zurückbehalten und mit der zerdrückten Kartoffel unter das Pesto rühren – das verbindet alles noch besser!
Mit diesem Rezept vereinen wir wieder das Beste aus zwei Welten: mediterrane Aromen mit heimischen Wildkräutern – nachhaltig, aromatisch und einfach lecker! 🌱


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