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Wildkräuter Portrait Johanniskraut – und Johanniskrautöl selbst herstellen.

Aktualisiert: vor 7 Stunden

Heute möchte ich euch ein Sommerwildkraut vorstellen:

Was könnte da besser passen als ein Beitrag über eine meiner liebsten Heilpflanzen:

das Johanniskraut.

Jedes Jahr freue ich mich, wenn es sich in meinem Garten immer mehr ansiedelt – ganz von selbst, jetz auch immer mehr an neuen Stellen. Es sucht sich seinen sonnigen Platz allein, stellt keine großen Ansprüche und schenkt uns dafür seine ganze Kraft.


Johanniskraut wächst fast überall in Europa an trockenen, sonnigen Plätzen – oft am Waldrand oder an Wegrändern. Wenn es sich auch in deinem Garten ansiedelt, darfst du dich glücklich schätzen: Es fühlt sich nur dort wohl, wo es ihm wirklich gefällt. Seine kleinen gelben Blüten öffnen sich meist rund um den 24. Juni, den Johannistag – daher auch sein Name. Und wenn man eine Blüte zwischen den Fingern zerreibt, zeigt sich ein rötlicher Farbstoff, das sogenannte Hypericin. Für mich ist das wie gespeichertes Sonnenlicht.


Ich liebe es, an warmen Sommertagen Johanniskrauttee aus frisch gepfückten Blüten zu trinken. Die goldgelbe Farbe erinnert an die Sonne selbst – und genau das spürt man auch beim Trinken: Wärme, Licht, Kraft.


Genauso lieb ist mir das selbstgemachte Johanniskrautöl. Es ist für mich jedes Jahr ein kleines Ritual, aus den Blüten das Öl herzustellen – mit einfachen Mitteln, aber großer Wirkung.


Wenn du auch Lust hast, dir die Sonne in ein Glas zu holen, brauchst du nur:


  • frisch geöffnete Blüten des echten Johanniskrauts (Tüpfeljohanniskraut)

  • ein hochwertiges Olivenöl (wenn es geht in Bio-Qualität)

  • ein sauberes Schraubglas



So geht’s:


  1. Sammle die Blüten vorsichtig – möglichst an einem sonnigen Tag, wenn sie ganz geöffnet sind.

  2. Lass sie noch ein wenig draußen liegen, damit kleine Insekten die Chance haben, zu flüchten.

  3. Fülle das Schraubglas locker mit den Blüten und gieße es dann mit dem Öl auf –

  4. alle Blüten sollten gut bedeckt sein.

  5. Stell das Glas an einen sonnigen Ort – am besten auf eine Südterrasse oder ein Süd- Fenstersims.

  6. Lass das Öl dort mindestens sechs Wochen ziehen. Ab und zu leicht schütteln.

  7. Das Öl färbt sich langsam rötlich.

  8. Danach abseihen und in dunkle Flaschen füllen. Kühl und dunkel gelagert, hält es sich mindestens ein Jahr.



Ich verwende mein Johanniskrautöl gerne bei verspannten Muskeln oder zur Pflege der Gelenke. Aber Achtung: Es macht die Haut lichtempfindlich! Bitte nur an trüben Tagen oder abends auftragen – und immer gut vor direkter Sonne schützen.


Vielleicht spürst du ja auch ein bisschen von der Begeisterung, die ich jedes Jahr beim Sammeln und Ansetzen empfinde.

Es ist ein Stück Naturverbundenheit, Achtsamkeit und Selbstfürsorge.

Ich wünsche dir viel Freude beim Ausprobieren!




 
 
 

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